Nach Yarmouth in Nova Scotia wäre ich eigentlich gar nicht gekommen. Da ich aber nur hier mein gemietetes Auto abgeben konnte und in Halifax für meine Weiterreise alles ausgebucht war, war ich gezwungen drei Tage hier zu bleiben.
Im Nachhinein bin ich froh darüber, sonst hätte ich nicht diese süße, kleine Stadt und ihre überaus freundlichen Menschen kennengelernt. Hier leben ungefähr 7000 Einwohner. Die Stadt wurde 1759 gegründet und zählte damals schon zu den größten Fischerorten und ist bekannt für den Hummerfang. Ganz interessant dazu fand ich das Fischereimuseum direkt am Hafen. Hier wurde das Fischerdorf wie es früher war mit originalen Bauteilen nachgebaut. Nicht besonders groß, aber sehr detailreich. Man kann sich hier richtig in die Zeit hinein versetzen. Das ganze wird zusätzlich mit unzähligen Originalfotos und Bildern dargestellt.
Die Stadt bietet einen kleinen, aber sehr gepflegten Park, den „Frost-Park“. Hier kann man picknicken oder einfach den Sonnenuntergang anschauen. Es gibt eine Hauptsrasse, die „Mainstreet“, in der sich eigentlich das meiste abspielt. Parallel dazu findet man weiter unten die „Waterstreet“, wo man einige gute Fischrestaurants findet.
Ich bin am zweiten Tag in das Visitor-Center gegangen und wollte wissen, was man hier noch so alles tun kann. Darauf hin habe ich die Walking Tour gemacht, die durch einen Großteil der Stadt führt. Vorbei an sehr alten, auffälligen Häusern, Kirchen und Museen. Empfehlenswert ist hier das „Yarmouth County Museum“ und wer mag kann auch in Kunstgalerien gehen.
Abends gab es am Hafen fast überall Live-Musik in den Restaurants oder in dafür extra aufgestellten Zelten. Von jung bis alt, von Pop bis Folk war alles dabei.
Ich bin von dieser kleinen Stadt irgendwie angetan, auch weil die Menschen hier so freundlich sind. Nach Yarmouth würde ich wieder kommen, einfach weil hier alles so relaxed ist und ursprünglich.