Mit meiner zweiten City hatte ich nicht so viel Glück. Viele sagen Montreal ist eine schöne Stadt. Das mag wohl sein, allerdings hat es mir nicht so gut gefallen. Das lag vermutlich auch viel daran, dass mir das Hostel und die Leute dort nicht getaugt haben. In Montreal sprechen die meisten Französisch, somit hatte ich oft das Gefühl in Frankreich zu sein.

Poutine – nicht jedermanns Geschmack

Ich bin relativ spät abends angekommen und habe mich gleich ein wenig umgesehen. Das Hostel lag mitten im Geschehen, was schon gut war, so konnte ich alles zu Fuß erreichen. Mein erstes Ziel war was zu essen zu finden, ich hatte einen riesen Hunger. Am Old Port fand ich ein Food-Festival. Cool, dachte ich mir, da geh ich hin. Zu meiner Überraschung gab es dort nur ein Gericht „Poutine“! Wirklich jeder Stand hatte nur dieses Zeug verkauft. Poutine ist ein, für mein Geschmack, ekliges Essen. Es besteht nur aus Pommes die in einer dunklen Bratensoße ertränkt werden und darüber kommt noch ein wenig Halomi-Käse. Ich weiß nicht was die Kanadier daran finden.

Basilika Notre Dame

Am nächsten Tag habe ich mich auf den Weg gemacht die Stadt zu erkunden. Ich habe die Basilika „Notre Dame“ von außen gesehen, ein paar alte Gebäude, viele vertrocknete Parks, Baustellen, riesige Parkhäuser. Am Hafen gab es ein Riesenrad und ein paar kleine Shops in Containern, die ab Nachmittags geöffnet hatten. Ich bin dann immer weiter gelaufen, in der Hoffnung, doch noch etwas schönes zu sehen, aber erfolglos.

Supermärkte gab es auch nicht wirklich in der Nähe, nur Convenience-Shops, die natürlich nur abgepackte Lebensmittel, wie Chips, Kekse und Co verkauften.

Wenn es mal nicht so läuft…

Die Stadt konnte mich nicht beeindrucken, somit bin ich dann erstmal wieder ins Hostel, um meine Weiterreise zu planen und zu buchen. Was schwieriger war als gedacht, da meine Kreditkarten gesperrt wurden. Aufgrund von einer Sicherheitssoftware, die angesprungen ist, weil ich nun im Ausland war und ich nicht die Kreditkartenanbieter darüber informiert hatte. Komisch, da werben die alle mit kostenlosen Transaktionen auf der ganzen Welt und dann so eine Kacke. Also musste ich meine Karten wieder frei schalten lassen und das geht natürlich nur telefonisch! Jetzt ist mir klar, wie die alle ihr Geld machen! Ich habe insgesamt gut 80 Euro für die Telefonate bezahlt.

Die kurze Zeit, die ich in Montreal war habe ich genutzt, um meinen Blog zu schreiben und um sämtliche Buchungen für die nächsten Tage durchzuführen. Ja, das nimmt tatsächlich viel Zeit in Anspruch

Tolle Show in der Basilika

Aber es gab auch schöne Momente in Montreal. Zum Beispiel habe ich mir gleich am zweiten Abend eine sehr beeindruckende Lichter- und Soundshow in der Basilika angesehen. „Aura“ hieß das Spektakel und hat 25 CAD gekostet. Das war es auch wert! 🙂

Teure Rippchen

Am letzten Tag bin ich noch am Hafen etwas weiter spaziert und habe am Ende einen künstlich errichteten Strand gesehen, wo man in Sonnenstühlen sitzen konnte mit Blick auf den St. Lorenzstrom. Außerdem gab es am Abend auf dem Foodfestival nun andere Anbieter, die alle Spareribs verkauften. Ja, die haben hier wohl jeden Abend ein anderes Motto was das Essen angeht. Die Spare-Ribs waren sehr lecker, wenn auch teuer. 11 CAD für 4 Rippchen!